Analvenenthrombose

Zusammenfassung

Die Analvenenthrombose ist ein häufiges Leiden. Ihre Ursache ist bisher wissenschaftlich nicht geklärt. Sie stellt ein plagendes aber harmloses Leiden dar. Ihre Behandlung erfolgt überwiegend konservativ. Eine Operation zur Entfernung der Thrombose ist nur selten erforderlich.

Details

Was ist eine Analvenenthrombose?

 

Bei der Analvenenthrombose, häufig auch Perianalvenenthrombose genannt, bildet sich in den Venen unter der Haut des After (Perianalvenen) ein Blutgerinnsel, was zu einem unterschiedlich großem Anschwellen der Vene führt. Der Name der Erkrankung ist, wenn man ihn zum ersten Mal hört, furchteinflößend. „Thrombose“ kennen die meisten Menschen im Zusammenhang mit den Beinvenen, wo sie auch zu gefährlichen Konsequenzen wie eine Lungenembolie führen kann. Im Falle der Analvenenthrombose handelt es sich aber um eine völlig harmlose Erkrankung, die lästig und kurzzeitig peinigend sein kann, aber niemanden in Gefahr bringt.

 

 

Was verursacht eine Analvenenthrombose?

 

Weshalb eine Analvenenthrombose überhaupt entsteht und weshalb sie so häufig vorkommt ist bisher wissenschaftlich nicht geklärt. Eine Daumenregel sagt, dass es nur wenige Menschen gibt, die Ihr Leben durchschreiten ohne wenigstens 1 Mal eine Analvenenthrombose gehabt zu haben. Es gibt einige Faktoren, die ihre Entstehung begünstigen können:  a. starkes Pressen jeder Art, ob beim Stuhlgang wegen Verstopfung, beim Heben exzessiver Gewichte oder bei der Geburt eines Kindes;  b. Ernährungseinflüsse (Alkohol, Gewürze); c. Intensiver Sport. Es darf aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Analvenenthrombose häufig ohne erkennbare Ursache auftritt. Daher sind alle im Schrifttum aufgeführten Ursachen mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Aus ihnen kann und sollten keine Vermeidungsratschläge abgeleitet werden.

 

 

Wie äußert sich eine Analvenenthrombose?

 

Typisch für die Analvenenthrombose ist der plötzlich auftretende, bläuchlich schimmernde Knoten am After, der wenige Millimeter bis mehrere Zentimeter (daumengroß) groß und unterschiedlich schmerzhaft sein kann (von leichtem unangenehmen Druckgefühl beim Sitzen bis starke Schmerzen, die am Schlafen hindern). Ist der Druck in der Vene sehr groß, wird die Haut darüber geschädigt, es kommt zur Eröffnung der Thrombose und zum Austritt des Blutgerinnsels. Dies nimmt der Pat. zunächst mal einerseits als Blutung wahr, andererseits häufig als Erleichterung der Beschwerden.

 

 

Wie stellt der Arzt eine Analvenenthrombose fest?

 

Bei der Analvenenthrombose handelt es sich um eine Blickdiagnose. Die Inaugenscheinnahme der Analregion zeigt den typischen Knoten, die Beschreibung der Beschwerden, lässt den Experten das Krankheitsbild oft noch vor der Untersuchung vermuten. Dennoch ist die Untersuchung aus mehreren Gründen wichtig:
1. Um die Diagnose zu sichern
2. Um die Lokalisation genau zu bestimmen und später sagen zu können, ob es immer wieder an der gleichen Stelle zur Analvenenthrombose kommt, da es Konsequenzen für die Therapie hat.
3. Um eine begleitende Erkrankung wie z.B. einen Analabszess oder eine vorfallende Hämorrhoide auszuschließen.

 

 

Wie wird die Analvenenthrombose behandelt?

 

In den meisten Fällen genügt es die Diagnose zu sichern und die Symptome zu lindern. Schmerzen werden mit der Gabe eines Schmerzmittels bekämpft, auch sind abschwellende Maßnahmen  wie Kühlung und z.B. die Gabe einer kortisonhaltigen Salbe hilfreich. Während diese Therapie zu einer Linderung der Beschwerden führt, ändert sie meist nichts am Verlauf der Erkrankung: die Beschwerden sind nach max. 1 Woche zurückgegangen. Der Knoten am After bildet sich aber viel langsamer über mehrere Wochen hinweg zurück.

 

Nur selten ist die Operation der Analvenenthrombose sinnvoll. Dabei wird dann der Knoten mitsamt der beteiligten Vene chirurgisch entfernt. Dies kann meist ambulant in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) erfolgen. Gute Gründe für eine Operation sind: 1. Sehr starke Schmerzen, hier wird die Operation als große Erleichterung empfunden, auch wenn dann immer noch der Wundschmerz der hinterlassenen Wunde da ist. 2. Bei häufig wiederkehrenden Analvenenthrombosen an der gleichen Stelle des Afters. Hier kann die chirurgische Abtragung diese Neigung zum Rezidiv beenden.

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